Gesundheit

Lipoproteinämie①

Einflußfaktoren sind neben der Ernährung selbst: 
das Alter: Mit zunehmendem Alter des Menschen steigt die LDL-Cholesterolkonzentration im Plasma, bei Frauen nach der Menopause noch mehr als bei Männern dieser Altersgruppe (Thefeld 2000). Ursache ist die sinkende Aktivität des LDL-Rezeptors (Miller 1984). Auf dem Boden vererbter Merkmale des Lipoproteinstoffwechsels können die erhöhte Zufuhr von Nahrungsfett und Nahrungscholesterol sowie spezielle Wirkungen einzelner Fettsäuren die Lipoproteine im Plasma verändern.

Erbliche Faktoren, die die Lipoproteinkonzentrationen bestimmen:

• Erbfaktoren
- primäre Dyslipoproteinämie: erbliche  Defekte: Veränderungen von Apolipoproteinen, Rezeptoren, Enzymen
- sekundäre Dyslipoproteinämie als Folge von Erkrankungen: Diabetes, Leber- und Nierenkrankheiten etc. oder bei Alkoholabusus oder durch Arzneimittel

Ernährung

Die Ernährung beeinflusst vor allem über die Energiebilanz, die Art und Menge der Nahrungsfettsäuren und das Nahrungscholesterol die Lipoproteine im Plasma. 

Fructose läßt den LDL-Spiegel steigen.

In Wasser lösliche Ballaststoffe senken die LDL-Cholesterolkonzenttration im Blutplasma – aber auch Nahrungsfasern, die im Colon in kurzkettige Fettsäuren (Proprionsäure) umgewandelt werden und in  der Leber die Cholesterolsynthese hemmen.

Kohlehydratreiche und damit fettarme Ernährung führt in der Leber zu einer geringeren Oxidation von Fettsäuren und zu einer gesteigerten  Synthese von Triglyceriden, die in Form von VLDL-Lipoproteinen vermehrt ins Plasma abgegeben werden (Parks und Hellerstein 2000, Mittendorfer und Sidossis 2001). 

Stärkekreiche Kost (Polysaccharide) senkt das gute HDL-Cholesterol im Plasma.

Vollkornprodukte Mit überzeugender Evidenz besteht ein Zusammenhang zwischen dem Konsum  von Vollkornprodukten und der Konzentration der Triglyceride im Plasma. 

Ballaststoffe Eine erhöhte Zufuhr löslicher Ballaststoffe insgesamt hat laut Ergebnissen einer Meta-Analyse mit überzeugender Evidenz einen Einfluss  auf  die  Konzentration  der Gesamt- und LDL-Cholesterol im Plasma. Dies gilt auch mit überzeugender Evidenz für spezielle Untersuchungen mit Hafermehl, Psyllium, Pektin und Guar. 

ß-Glucan aus Gerste senkt laut den Ergebnissen einer Meta-Analyse mit überzeugender Evidenz die Triglyceridkonzentration im Plasma.